Donnerstag, 25. Mai 2017

Himmelfahrt = Donnerstag und Donnerstag = Besuch im Seniorenzentrum



Wie jeden Donnerstag waren Leo und ich auch heute – Himmelfahrt – zu Besuch im Seniorenzentrum. Leo wurde um 16:00 Uhr erwartet – wie an jedem anderen Donnerstag auch. Frau R. wartete schon vor dem Eingang mit ihrem Rollator und rief nach Leo, sobald sie ihn sah. Zusammen gingen wir in den Gruppenraum, in dem bereits 9 Bewohnerinnen im Halbkreis saßen. Während ich sie begrüßte und den Wassernapf bereitstellte kamen noch 2 weitere hinzu.
Nach der Begrüßungsrunde mit der Apfel-Schale von Frau Sch. spielten wir Ball, erwürfelten Leckerlis und Leo brachte/apportierte den Bewohnern verschiedene Spielzeuge. Die Stimmung war ganz entspannt.
Nach dem Gruppenbesuch trafen wir im Flur auf eine Bewohnerin im Rollstuhl, die noch nicht lange im Seniorenzentrum ist. Sie begrüßte Leo freudig und erzählte mir dann aber mit Tränen in den Augen, dass sie ja so enttäuscht sei. Ihr Sohn sei zu Besuch gewesen – und als sie ihn gefragt habe, wann er sie wieder nach Hause bringt, hätte er gesagt, dass sie jetzt für immer hier bleiben müsse. Sie war völlig geschockt. Sie hätte doch so eine schöne Wohnung. Das ginge doch so nicht. Morgen würde sie ein Auto anhalten, sich nach Hause bringen lassen und die Polizei rufen… Ich versuchte, sie zu beruhigen und Verständnis zu zeigen. Mehr konnte ich nicht tun. Das hat mich sehr bewegt. Aus eigener familiärer Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, an den Punkt zu kommen, zu entscheiden, ob und wie lange eine Versorgung  zu Hause noch gewährleistet werden kann….

Donnerstag, 18. Mai 2017

Wie immer....!?



Eigentlich war heute bei unserem Besuch im Seniorenzentrum alles „wie immer“. Wir wurden bereits von 6 Bewohnerinnen erwartet, Leo lief freudig voran in den Gruppenraum und während ich alle begrüßte und den Wassernapf bereit stellte, kamen noch 4 Bewohnerinnen hinzu. Allerdings war es mit 29 Grad Celsius sehr warm. Nachdem wir in der letzten Woche ausnahmsweise durch Regina und Janosch vertreten wurden, sagte eine Bewohnerin: „Leo, da bist du ja wieder!“. Ich antwortete, dass doch in der letzten Woche Janosch für Leo da war, was einige Bewohnerinnen freudig bestätigten. Nur Frau M. sagte: „Aber es war eben nicht Leo!“
Den Temperaturen angepasst, absolvierten wir dann den Gruppenbesuch ganz entspannt mit kleinen Apportierspielen und dem Schuhanzieher als Leckerli-Rutsche. Die Stimmung war heute aber irgendwie ein wenig reduziert – vielleicht lag dies an den Temperaturen. Am Ende der Gruppenbesuchs-Stunde sprach eine 90-jährige Bewohnerin: „So, Leo – und jetzt gehst Du noch Kranke besuchen!“ und meinte damit den meist folgenden Einzelbesuch am Bett einzelner Bewohner(innen). Irgendwie rührend…..
Ich erfuhr dann, dass Frau A. gestorben war. Wir haben sie in den vergangenen 2 Jahren regelmäßig in ihrem Zimmer besucht. Es war in diesen 2 Jahren ein stetes Auf und Ab. Meist freute sie sich sehr über Leos Besuch und kicherte, wenn er die Leckerlis aus ihrer Hand schlabberte. Aber oft ging es ihr auch gar nicht gut und sie schüttelte erschöpft und bedauernd den Kopf, wenn Leo und ich ihr  Zimmer betraten. So manches Mal dachte ich, dass wir sie in der nächsten Woche nicht wiedersehen würden. Nun war es so weit…

Mittwoch, 17. Mai 2017

Eine würdige Vertretung




In der vergangenen Woche konnte ich aus beruflichen Gründen ausnahmsweise einmal nicht mit Leo ins Seniorenzentrum gehen. Aber wir wurden „würdig“ vertreten!

Janosch, ein Golden Retriever, (und ebenfalls geprüfter Besuchs- und Therapiebegleithund von Leben mit Tieren e. V.) und sein „Frauchen“ Regina haben den „Job“ an diesem Tag netterweise für uns übernommen, so dass die Bewohner nicht auf den geliebten Hundebesuch verzichten mussten. Regina hatte am Vorabend noch bei uns den Ball und den Leckerli-Schlauch abgeholt, so dass die Bewohner zwar mit einem - wenn auch in Größe und Farbe sehr ähnlichen -  anderen Hund „konfrontiert“ wurden, aber auch gewohnte und liebgewonnene Spiele mit dem Hund machen konnten. Und wie man sieht, hatten die Beteiligten Spaß dabei! Regina und Janosch haben das toll gemacht




So brauchte ich kein schlechtes Gewissen haben, dass einige Bewohner diesmal möglicherweise umsonst auf den Hund, der doch jeden Donnerstag um 16:00 Uhr kommt, warten.

Vielen lieben Dank noch einmal für die Vertretung!!!