Gestern gab es im Seniorenzentrum keinen Gruppenbesuch.
Stattdessen führte ich mit Leo 3 Einzelbesuche durch. Frau H. trafen wir in
ihrem Zimmer, auf dem Stuhl sitzend, an. Sie freute sich sehr über Leos Besuch
in „ihrem kleinen Reich“. Sie hatte eine kleine Tüte mit Apfelstückchen
vorbereitet und war glücklich, als sie sie Leo geben durfte. Dann erzählte sie
mir, dass sie sich so schwach fühle und damit nicht zu recht käme. Leo untersuchte
zunächst ihr Zimmer, „dockte“ dann mit seinem Hinterteil an ihrem Bein an und
ließ sich streicheln.
Frau Sch. hatte uns eigentlich im Gruppenraum erwartet. Ich
setzte mich mit Leo zu ihr und wir plauderte eine Weile. Sie fragte, ob der Leo
schon mal „Papa“ geworden sei, was ich verneinen musste. Sie meinte, dass das
bestimmt ganz süße Welpen geworden wären. Da bin ich mir sicher! ;-)
Ich holte das Fotoalbum aus der Tasche, in dem sich natürlich
auch Welpenbilder von Leo mit seinen Geschwistern befinden.
Frau Sch. war
begeistert und konnte sich gar nicht sattsehen.
Dann haben wir noch Frau A. an ihrem Bett besucht. Sie hatte
gerade Abendessen bekommen, saß aufrecht im Bett und zwar ziemlich gut drauf.
Sie ließ sich von Leo die Apfel- und Möhrenstückchen aus der Hand schlabbern und
kicherte, weil es kitzelte.
Aufgrund seiner Größe und weil Leo es in der Regel auch nicht
mag, fordere ich ihn bei seinen Einsätzen als Besuchshund eigentlich nie dazu
auf, aufs Bett zu springen. Meist sitzt er einfach nur daneben und legt immer
wieder seinen Kopf auf die Bettkante.
Als Frau A. nun den Arm ausstreckte, um Leo zu streicheln,
aber nicht ganz an ihn herankam, legte er sich plötzlich vorsichtig mit den
Vorderpfoten aufs Bett, so dass sie ihn am Kopf und am Hals streicheln konnte. Frau
A. genoss dies sehr.
Nach einer Weile wurde es Leo zu unbequem und er nahm
vorsichtig wieder die Vorderpfoten vom Bett. Frau A. war nun auch müde, so dass
wir uns herzlich verabschiedeten.