Donnerstag, 28. Januar 2016

28.01.2016



Bei unserem heutigen Besuch im Seniorenzentrum hat Leo wieder das Herz einer neuen Bewohnerin „erobert“. Beim Gruppenbesuch (12 Bewohner) war eine neue Bewohnerin dabei. Sie war zunächst ziemlich abweisend und wollte Leo in der Begrüßungsrunde auch nicht füttern.  Kein Problem – selbstverständlich kann sie auch einfach nur zuschauen.  Aber schon beim anschließenden Ballspiel taute sie auf und wollte immer wieder den Ball werfen. Auch das Spiel mit dem Leckerli-Schlauch machte sie gern mit. Selbst den Futter-Beutel durfte ich dann bei ihr hinter dem Rücken verstecken. Zum Abschied sagte sie: „Du bist aber ein braver Hund! Bis nächste Woche, Leo.“

Die beiden Einzelbesuche fielen heute kurz aus. Frau A. war gerade beim Abendbrot und wirkte sehr erschöpft. Sie signalisierte, dass ihr der Besuch von Leo heute zu viel sei.  Sie schien darüber selbst traurig zu sein. Wir verabschiedeten uns – bis zur nächste Woche, und sie nickte freudig.
Frau G. hatte heute ebenfalls keinen guten Tag. Sie strahlte zwar auf, als Leo in ihr Zimmer kam, freute sich über seine Begrüßung und streichelte ihn. Aber sie erklärte mir dann auch gleich, dass ich bitte nicht böse sein soll, aber „tief drinnen“ ginge es ihr nicht so gut. Sie könne sich heute nicht konzentrieren. Aber Leo sei ein großer Schatz. Sie liebt doch Hunde so. Wir sollen gesund bleiben und ich soll auf den Schatz gut aufpassen. Ich versprach ihr, in der nächsten Woche wieder vorbeizuschauen.
Auf dem Weg nach draußen trafen wir noch auf Herrn M. Herr M. nimmt nie an Aktivitäten teil und ist selten dazu zu bewegen, sein Zimmer zu verlassen. Aber auf Leo reagierte er sofort. Er lächelte und streckte seine Hand immer wieder nach ihm aus. Die Betreuungsassistentin war ganz erstaunt – so hat sie Herrn M. bisher noch nicht erlebt…

Donnerstag, 21. Januar 2016

Der Schnupper-Teppich



Heute haben wir bei unserem Gruppenbesuch im Seniorenheim mal wieder etwas Neues ausprobiert: den Schnupper-Teppich. Sowohl Leo als auch die Bewohner(innen) hatten ihren Spaß daran, als er die Leckerlis darin suchte. Die Anschaffung hat sich definitiv gelohnt! :-)




Natürlich hatten auch alle wieder Freude beim Verstecken des Futterdummys unter ihren Pullovern, Jacken oder im Hosenbein. Besonders schön fand ich dabei heute, dass Leo das Fundstück zum belohnenden Leckerli-Entnehmen dann nicht immer nur zu mir brachte, sondern auch zu den Bewohner(innen), die ihm dann mit Begeisterung die Leckerlis daraus gaben.



Da noch 2 Einzelbesuche anstanden, habe ich heute darauf geachtet, dass der Gruppenbesuch wirklich nach 45 Minuten zu Ende ging.

Wir besuchten dann – wie in der letzten Woche – Frau A. am Bett. Sie freute sich sooo herzlich! Und sie musste wieder so lachen, als Leo ihr die Leckerlis aus der Hand schleckerte. Nach 10 Minuten war sie sichtlich müde und wir verabredeten uns für den nächsten Donnerstag.
Als wir zu Frau G. kamen, saß sie ganz allein im Rollstuhl im dunklen Zimmer, während die anderen (noch mobilen) Bewohner(innen) der WG zusammen Abendbrot aßen. Aber als sie Leo sah, hellte sich ihr Gesicht auf. Wir machten etwas Licht und sie fing an, unentwegt freudestrahlend zu erzählen und ihn dabei zu füttern. Schließlich fragte sie mich sogar – ganz in die Rolle der Gastgeberin fallend, ob sie mir etwas zu trinken anbieten könne ;-). 

Alles in allem war es ein sehr schöner „runder“ Besuchsdienst!

Donnerstag, 14. Januar 2016

Besuchsdienst-Marathon



Beim Gruppenbesuch erwarteten uns heute bereits 11 Bewohner(innen)  - einer von ihnen war erstmals dabei. (Er stellte im Laufe der Stunde viele Fragen zu Leo und erzählte von seinem Hund.)
Dann kamen noch zwei weitere Bewohnerinnen dazu. 13 Bewohner(innen) – Leo und ich hatten also „gut zu tun“…
Eigentlich hatte ich mir danach überlegt, heute noch einmal auf den Einzelbesuch zu verzichten, aber die Betreuungsassistentin bat mich, noch bei einer Bewohnerin vorbeizuschauen, die sehr „hundelieb“ sei und die Gruppenbesuche  - und die Gegenwart der anderen Bewohner überhaupt – meidet.  Na gut, „Nein sagen“, ist nicht meine Stärke…. ;.) Auch ihre Tochter, die gerade zu Besuch war, freute  sich sehr – sie brachte allerdings schnell das Teewurst-Brot „in Sicherheit“ und ließ uns mit Frau G. (im Rollstuhl) allein. Frau G. war richtig „happy“. Sie lachte, erzählte unentwegt, fütterte und streichelte Leo – ohne jegliche Berührungsängste. Leo schnupperte allerdings immer wieder nach den „verschwundenen“ Teewurst-Stückchen. Er konnte sich sicher erinnern, dass er bei (der verstorbenen) Frau W. hin und wieder etwas davon abbekommen hat…..
Ich habe Frau G. versprochen, in der nächste  Woche mit Leo wieder bei ihr vorbeizuschauen. Sie sagte, dass sie nachts bestimmt von Leo träumen würde und sich sehr auf unseren nächsten Besuch freut. Ein schöner Moment…!!!
Beim Verlassen der WG kamen wir noch am Zimmer von Frau A. vorbei. Frau A. habe ich irgendwie besonders ins Herz geschlossen – ich finde sie so entzückend. Sie war einer unserer ersten Besuche am Bett einer Bewohnerin. Zwischenzeitlich nahm sie wieder ab und zu an den Gruppenbesuchen vorbei – jedes Mal eine beidseitige große Freude. Die Betreuungsassistentin fragte, ob wir noch kurz bei ihr reinschauen wollen. Ja, klar…. Und das Lachen von Frau A. war es wert! Einfach herrlich, wie sie sich freute, als sie Leo sah und wie sie lachte, wenn er ihr die Leckerlis aus der Hand „kitzelte“. Leo legte auch ganz bereitwillig den Kopf aufs Bett und ließ sich streicheln.
Puh, das war ein ordentliches Programm heute!
Die beiden zusätzlichen Einzelbesuche waren richtig schön – aber ich hab der Betreuungsassistentin hinterher auch gesagt, dass wir den Gruppenbesuch - im Sinne von Leo zukünftig - dann wieder etwas kürzen müssen – von fast 60 Minuten auf ca.40- 45 Minuten. Dann sind auch noch 1-2 Einzelbesuche machbar.
Alles in allem war es heute – trotz der Anstrengung -  ein richtig schöner Besuchsdienst, der mich auch wieder zu Einzelbesuchen motiviert hat.

Donnerstag, 7. Januar 2016

Erster Besuchsdienst im Jahr 2016



Alt wie neu! Auch im neuen Jahr ist donnerstags Besuchsdienst-Tag im Seniorenzentrum.
Am Gruppenbesuch nahmen heute 10 Bewohnerinnen teil. Eine von ihnen, Frau B., ist ganz neu im Seniorenzentrum – sie hat das Zimmer von Frau W. bezogen…..
Sie hatte sichtlich Spaß am Hundebesuch und wollte wissen, wie lange Leo schon bei mir sei und wie lange ich gebraucht habe, um ihm „all das“ beizubringen. Mit großem Interesse schaute sie sich sein Fotobuch an – die anderen kannten es inzwischen bereits.
Frau D., mit fortgeschrittener Demenz, fand „ja alles ganz schön und den Hund auch“, aber ihre Unruhe war wieder zu groß, um in der Gruppe sitzen zu bleiben. Vielleicht sollten/werden wir es bei ihr mal mit einem Einzelbesuch oder einem Spaziergang versuchen?!
Die anderen 8 Bewohnerinnen sind förmlich „Stammkunden“ der Besuchshund-Gruppe. Sie kennen bereits den Ablauf: Begrüßungsrunde, Ballspiel, Leckerlischlauch, Hütchenspiel, Verstecken des Futterbeutels – in geringfügig wechselnden Variationen. Und sie freuen sich immer wieder über jede Übung, kommentieren die ihnen bekannten Spiele und Leos Verhalten dabei. Ich habe gelernt, dass nicht ständig wieder neue Übungen/Spiele passieren müssen und gefragt sind… Und es ist schön, die meisten Bewohner(innen), die am Hundebesuch teilnehmen, inzwischen gut zu kennen und auf ihre liebenswerten Eigenarten eingehen zu können. Nach der Gruppenstunde haben Leo und ich noch Frau R. mit ihrem Rollstuhl in ihre Wohngemeinschaft gebracht. Dort versammelten sich die anderen Bewohner(innen) gerade zum Abendessen und begrüßten Leo mit großem Hallo.
In dieser Wohngemeinschaft hatte auch Frau W. ihr Zimmer. Nun steht der Name von Frau B. an ihrer Tür…. Ich muss mich irgendwie noch daran gewöhnen. Auf einen  Einzelbesuch am Bett einer anderen Bewohnerin haben wir daher heute noch verzichtet…